Es ist bei einigen Patienten möglich, dass die entsprechenden Medikamente nach einiger Zeit nicht mehr in vollem Umfang wirken. Bei einigen Chronikern geht es sogar soweit, dass gar nichts mehr hilft. Die Medizin spricht dann von „austherapiert“,ein Teufelskreis. Bei mir war es in den 18 Jahren teilweise auch so. Wenn dann mal eine Zeit die Sumatriptan-Spritzpens gut und schnell geholfen haben, hat sich das nach ein paar Wochen verschlechtert. Manchmal musste ich nach 2 Stunden schon die nächste nachsetzen, was dann unwillkürlich zu Medikamentenübergebrauch führt. Auch bei Sauerstoff hat es sich ähnlich verhalten. Es gab Zeiten, da hat die Sauerstoffgabe nicht mehr gewirkt. Nach 2 Jahren Pause hat es dann doch wieder geholfen. Oder der Umstieg auf Einmal-Nasenspray z.B Acotop nasal oder Imigran nasal hat einige Male dann wieder gut funktioniert. Die Neurologen sagen dann oft: Wir können doch nicht immer die Therapie ändern. Wir probieren jetzt mal Lithium, Verapamil oder Cortison. Das kann natürlich helfen, funktioniert aber leider nicht bei jedem, auch bedingt durch Unverträglichkeiten oder anderen Erkrankungen. Es ist wirklich bei jedem anders. Ich hatte insgesamt 5 okzipitale Nervenblockaden am Kopf durchführen lassen, davon haben 4 gut funktioniert. Allerdings wurde die Kanüle mit Unterstützung durch Ultraschall genau an den Punkt gesetzt. Viele Patienten berichteten, dass ihnen diese Blockade nicht geholfen hat. Da wurde dann ohne Lokalisierung die Kanüle in das Areal gesetzt. Ich besitze auch ein SPG Implantat, welches im UKE Hamburg eingesetzt wurde. Anfangs nach der OP war erst einmal Ruhe auch ohne elektrische Stimulation, da ja auch der Nervenstrang traktiert wurde. Nach einiger Zeit musste das Gerät dann mehrfach justiert werden(6 kleine Elektroden). Ich habe es dann auch prophylaktisch jeden Abend 20 Minuten benutzt, hat dann auch einige Zeit Ruhe gebracht. Heute arbeitet das Gerät eher nicht mehr zufriedenstellend. Vermutung: Die Nervenenden verästeln sich langsam neu und die Stimulation ist nicht mehr am richtigen Punkt wirksam. Selbst 3 aufeinanderfolgende Kortisontherapien haben bei mir 2019/2020 nicht mehr geholfen. Beim Abdosieren kam es immer wieder zu Attacken. Sogar 2 Infusionen mit 1000mg haben nur kurzzeitig gewirkt. Wie der Körper sich danach rächt ist dann noch die andere Geschichte. Seltsamerweise hat bei mir eine Vollnarkose immer dafür gesorgt, dass die Clusterzeit sofort unterbrochen wurde. Ich wollte sogar mal ins Krankenhaus : Bitte 1 Std. Vollnarkose ohne Operation. Aber wahrscheinlich wäre ich dann in der Psychiatrie aufgewacht.
Fazit: Es scheint wie bei allen schweren Medikamenten einen Gewöhnungseffekt zu geben. Man sollte versuchen, dann auf ein früheres Mittel zurückzugreifen oder eine neue Therapie anzusetzen. Die Schwierigkeit dabei, es gibt kein Patentrezept.
Ich trage jetzt seit 17 Monaten eine Prismenbrille und war 15 Monate beschwerdefrei !!!! Danach hat es sich langsam aber auch nicht so intensiv wie früher erneut eingeschlichen. Nach erstmaliger Korrektur der Winkelfehlsichtigkeit (vertikal) sieht es jetzt wieder gut aus.